Elektrodampferzeuger

Ein Elektrodampferzeuger ist im prinzipiellen Aufbau ein Wasserraumkessel oder Elektrodenkessel, der aus elektrischer Energie Dampf erzeugt und oft im Leistungsbereich von z.B. 0,5 - 50 MW angesiedelt ist.

Wechselstrom wird hierbei beim Wasserraumkessel mit zwei Elektroden und beim Wasserstrahl-Elektrodenkessel mit drei Elektroden in den Kessel eingebracht. Die Elektroden stehen also unter Spannungen von 3 kV bis 36 kV und haben direkt Kontakt mit dem Wasser. Der Grund warum Wechselstrom und nicht Gleichstrom verwendet wird ist sehr einfach. Aus der Schule kennt man nämlich die Erscheinung, dass bei Anlegen einer Gleichspannung an zwei Elektroden, die in Wasser getaucht sind Gasbläschen aufsteigen. Diese Gasbläschen sind Wasserstoff und Sauerstoff. Es findet eine Zersetzung des Wassers in seine beiden Bestandteile statt. Bei der Elektrodampferzeugung soll dies unbedingt unterbunden werden, da nur durch den Stromfluss durch das Wasser eine Erhitzung des Wassers stattfinden soll.

Im Kessel, der als Druckbehälter ausgeführt ist, entsteht nun Dampf der abgeführt werden kann. Je nach Dampfdruck im Druckbehälter werden die Elektroden angesteuert. Wasser wird je nach Wasserstand über eine Druckpumpe zugeführt. Damit nun viel Dampf entstehen kann gibt es die Abwandlung, dass die Elektroden von einem von oben kommenden Wasserstrahl angesprüht werden (Sulzerprinzip). Dies ist dann ein Wasserstrahl-Elektrodenkessel. Da hier immer nur verhältnismäßig wenig Wasser Kontakt mit den Elektroden hat, kann der Dampf leichter entstehen. Eine spezielle Vorrichtung bewirkt auch, dass Wasser abgefangen wird, das nicht in Dampf umgewandelt wurde. Es gibt auch eine Abwandlung aus Elektroden und Gegenelektroden. Elektroden befinden sich unten und Gegenelektroden befinden sich oben. Der Wasserstrahl wird nun von den unteren Elektroden zu den oberen Elektroden geschossen.

Im Internet gibt es verschiedene Elektrodampferzeuger. Die Konstruktionen sind z.B. in reinem Edelstahl, damit ein Reindampf entsteht. Ein spezielles Design ermöglicht trockenen Dampf. Dies ermöglicht zusätzlich ein Tropfenabscheider, der bei geringerem Druck tätig wird. Durch eine elektronische Leistungsregelung passt sich der Dampferzeuger an. Es können z.B. Drücke von 3 - 11 bar bei Leistungen von 20 – 80 kW erzeugt werden. Auch 13 bar werden bei anderen Produkten genannt. Dies ist allerdings der Betriebsüberdruck, der nicht eingestellt werden kann. Es werden Regelgenauigkeiten von +-0,02 bis +-0,2 bar angegeben. Es ist auch in einem Fall ersichtlich, dass ausdrücklich von Heizstäben und nicht von Elektroden gesprochen wird. Manche Geräte können auch Industriedampf und Reinstdampf für pharmazeutische oder medizinische Anwendungen erzeugen. Hier sind wahrscheinlich Sterilisationsanwendungen der häufigste Einsatz. Weitere Anwendungsbereiche sind Automobilindustrie, Bergbau, Textilindustrie, Verpackungsindustrie sowie Chemie-, Getränke- und Lebensmittelindustrie. Einige Geräte bieten viele Vorteile wie Effizienz mit hohem Wirkungsgrad von 98 %, besonders trockener Dampf, Präzision, Bedienfreundlichkeit, Flexibilität, geringer Verschleiß, Wartungsfreundlichkeit, Sicherheit, Robustheit und schneller Amortisation. Ein beispielhaftes Dampferzeugermodul mit 20 kW kann 28 kg Dampf pro Stunde erzeugen. Der Dampf hat beispielsweise Temperaturen von 151,8 °C, 179,9 °C oder 191,6 °C und ist vom Druck abhängig. Mehrfachanlagen bieten Redundanzen und dadurch Versorgungssicherheit. Es sind z.B. Betriebsarten wie Hand- und Automatikbetrieb, aber auch eine Zeitsteuerung und die Steuerung über eine Leitzentrale möglich. Arbeitsdrücke lassen sich meist von 0 - 12 bar einstellen. Der Wasserinhalt wird beispielsweise mit 9,5 l angegeben.

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